Nach dem Krieg war es schwer, Material zu bekommen. Sie behilft sich, indem sie luftgetrocknete Lehmziegel aus einem kleinen Anbau im Hof einweicht, oder auch
Ton aus dem Wald holt. Über einen Brennofen verfügt sie erst ab 1968. Daher sind die frühen Keramiken luftgetrocknet.
»Da ich mir keine Modelle leisten konnte, musste ich lernen, nicht das mit den Augen Geschaute sondern das Empfundene wiederzugeben, Gefühle in plastische Form zu verwandeln.«
Andere – tierische – Modelle konnte sie sich leisten. Sie fand sie im Rostocker Zoo. Und sie stellt sich in ihren schriftlichen »Gedanken bei der Arbeit« vor, wie es wäre, bekannt zu sein: »Ich werde eine Lehre aus Barlachs Leben ziehen. Ich werde meinen Schlupfwinkel nicht verlassen und werde mich vor den Menschen hüten. Ich werde grundsätzlich am Vormittag nicht zu sprechen sein und am Nachmittag nicht da sein, sondern in meinem Garten sein. Meine Plastik soll sprechen, wenn sie es nicht tut, hat mein Reden auch keinen Sinn.«